Samstag, 16. April 2022

zum nimmersatten Bücherwurm: das Fünf-Elemente Frühstücksbuch ("petit ventre heureux")

                                         

Bei allem Superfood, Veganer-Hype, gute alte Hausmannskost-neugemacht ist dieses Buch etwas komplett neues, wo doch altes - und herrlich erfrischend, überraschend gut. 

Man darf sich nicht von "Aprikose" und "Hefe" abschrecken lassen! Es sind trotzdem gute Rezepte, die hervorragend schmecken. (Naja, wenn eine Französin und eine Österreicherin kochen ... :-) )

Das einzige was man im Auge haben muss: Azukibohnen, Tapiokabohnen etc kommen in den Rezepten vor. Sind aber leicht innerhalb von 2 Tagen bei Amazon zu bestellen und zu erhalten. - Aber einen guten Koch hält das ja nicht ab.

Und: SO G´SUND! Sowohl aus Westlicher Sicht als auch aus Fernöstlicher!

My Advice: Go and get it!

(Ich kann es gar nicht erwarten das nächste Kochbuch der beiden Damen zu "erkochen")

Sonntag, 21. Februar 2021

Zitronengugelhupf mit Lavendel


 

Zutaten:

für den Kuchen:
150g Butter, Raumtemperatur
150g Staubzucker
3 Eier
2 Tropfen Vanilleextrakt
Schale von 1 Zitrone
240 g Mehl
1 ½ TL Backpulver
½ TL Natrium
¼ TL Salz
1 Pkg Zitronen Joghurt Dessert von Dr. Oetker (oder Zitronenpudding - ist aber so schwer erhältlich)
250 ml Milch (ich habe das des Joghurt Dessert mit Milch statt mit Wasser gemacht)

für den Zuckerguss:
500 g Zucker
Saft einer Zitrone
Lavendelblüten

Zubereitung:

Kuchen:

Den Ofen auf 180° Umluft vorheizen.

Butter mit Zucker im Mixer cremig schalgen. Die Eier einzeln hinzufügen. Zitronenschale und Vanille hinzufügen. 

In einer Schüssel Mehl, Backpulver, Natrium und Salz mischen.

Die Mehlmischung unterheben.

Die Zitronen-Joghurt-Creme nach Packungsbeschreibung zubereiten. 

Die Zitronen-Creme zu der Teigmischung hinzufügen und unterheben.

Die Form ausbuttern und -mehlen und mit der Teigmischung befüllen. Die Form ein paarmal auf der Küchenarbeitsfläche aufschlagen, so dass Luftbläschen, die häßliche Dellen an der Oberfläche machen würden, verschwinden und den Teig glattstreichen.

Den Gugelhupf 40-50 backen. Anschließend 10 Minuten auskühlen lassen bevor man ihn auf ein Gitter stürzt und ganz auskühlen lässt (kühlt er in der Form aus, wird der Kuchen meist etwas speckig).

Zuckerguss:

200ml heißes Wasser unter den Staubzucker rühren bis er eine sämige Konsistenz hat. Im Wasser kann man noch Lavendeldolden mitkochen, wer Lust hat. Etwas abkühlen lassen und über den Gugelhupf gießen. Mit Lavendelblüten bestreuen. Fertig!


 
Guten Appetit!

Ich habe ein weniger Zuckerguss genommen. Bei mir ist man nicht so gerne süß. Aber das soll Euch nicht hindern. Good Luck!


Dienstag, 16. Februar 2021

Buchteln mit Custard am Faschingsdienstag

 Die Narrenzeit ist vorüber. Auch wenn heuer nicht viel davon über war. Und damit auch die Zeit für Krapfen und Schmalzgebackenes. Aber: eine gute Gelegenheit noch einmal Faschingsbäckereien zu machen. Nochdazu wo es sich diesmal gut mit dem chinesischen Neujahrsfest trifft. Wenn man also zu Baozi eingeladen ist ... bringt man am Besten Buchteln mit. Wie ähneln sie sich doch in ihrer Form und Zubereitung - nur umgekehrt. Was das heißt? Man füllt den Teig und formt ihn zu Taschen (Bao = Chinesisch für Tasche). Die Buchtel - eine Bereicherung aus der böhmischen Küche als das Habsburgerreich und späteres Österreich ein Mulitkulti-Land mit so vielen farbenprächtigen Kulturen und Sprachen aber vor allem auch Speisen war. Und das unheimliche Glück in einer Stadt zu leben, die die damalige Hauptstadt des Vielvölkerstaates war. Und wie überall auf der Welt strömen viele Menschen dorthin um Arbeit zu finden oder auf die Universität zu gehen oder auf der Walz ihre Lehre zu erweitern. In Wien kann man die Schwingungen noch spüren wie es ist eine Metropole eines Imperiums vieler Nationen zu sein. Das wird einem erst bewußt, wenn man in London lebt, wo diese Schwingungen noch aktuell zu spüren sind - und Wien noch leiser Nachhall davon ist. Aber sonst wohl selten in einer Stadt zu treffen ist. Vielleicht in Peking - aber da habe ich nicht lange genug gelebt um tief genug einzutauchen und zu fühlen. Zu verwirren und overwhelming (kein wirklich passendes deutsches Wort dafür) ist diese Kultur für einen Europäer. 
Doch zurück zu unserer Buchtel und das Glück in einer Stadt zu leben, die von vielen Küchen beeinflußt und geprägt wurde - und dort hält sich über die Zeit ja immer nur das Beste. 
Klassischer Weise mit Powidl und Zucker oder Marillenmarmelade und Vanillesauce bin auch ich ein Kind der Zeit und von meinem Leben geprägt - nämlich dem Leben auf der Insel im Nebel: Großbritannien. Man kann in der Vergangenheit über die Englische Küche sagen was man will, aber (und ich bin fest der Meinung es ist Jamie Oliver zu verdanken, der unermüdlich auf die Briten über TV einprügelte gesund zu essen, gut zu essen, beim Bauern zu kaufen etc bis man ihn nicht mehr sehen konnte) es ist mittlerweile schwer geworden in England schlecht zu essen. Auch die Englische Hausmannskost von Sunday Roast bis Fish & Chips mit Mushy Peas ist, erstaunlicher Weise, köstlich. (Und damit geht auch diese dünnste Buch an die Deutschen über.) Süchtig wird man auf Custard. Eine Art Vanillecreme, vielleicht noch ähnlich der Wiener Kanaricreme, die mittlerweile auch in Vergessenheit geriet, was unverzeihlich ist. Custard wird über alles gegossen was irgendwie ein Kuchen ist. Und wenn man damit einmal anfängt kann man auch nicht mehr aufhören Speisen zu suchen über die man Custard kippen kann. (Aber ich gebe zu, ihre diversen Früchtekuchen können sie sich behalten - auch mit Custard).

Hier ist also mein Beitrag zum modernen Schmelztiegel Wien:

BUCHTELN MIT CUSTARD



BUCHTELN:
Zutaten:
400g Mehl
200g geschmolzene Butter
3 Eidotter
50g Zucker
½ Pkt Germ
250ml Milch
Salz
abgeriebene Zitronenschale
Powidl und oder Marillenmarmelade zum Füllen
50g geschmolzene Butter zum Bestreichen
Zubereitung:
- Dampfl ansetzen: dazu Milch lauwarm erwärmen,  1EL Zucker, Salz und 1 El Mehl darin verrühren. Germ hineinbröseln. Mit 1EL Mehl bedecken. Zudecken und 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. (Ich stelle ihn meistens auf die kleine Heizung. Er liebt es!)
- Dann mit dem restlichen Mehl, Dottern, restlichem Zucker, Zitronenschale und Butter zu einem Teig kneten. Mit Mehl bestäuben und abgedeckt ca 45 Minuten gehen lassen (das Mehl soll immer Risse zeigen, dann ist er gut gegangen -  kann auch über Nacht gehen)
- den Teig fingerdick ausrollen und in 10-12 Quadrate schneiden. Einen Klecks Powidl und/ oder Marillenmarmelade pro Quadrat aufbringen, zusammenschlagen und (wie Baozi) zusammendrücken.
- mit der Spitze in flüssige Butter tauchen und in eine ausgebettete Form verkehrt (also Spitze nach unten) legen). Nochmals mit flüssiger Butter bestreichen
- mit einem sauberen Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen
- das Backrohr auf 160° Umluft vorheizen
- die Buchteln ca 25 Minuten backen - bis sie goldbraun sind

Fast fertig! Während den "Gehzeiten" kann den Custard machen:

CUSTARD
Zutaten:
5 Eigelb
35g Staubzucker
360g Schlagobers
1 Prise Salinensalz
1 Vanilleschote

Zubereitung
- in einer Schüssel für Wasserbad die Eigelb mit dem Zucker verrühren
- in einem Topf Schlagobers, Salz und Vanilleschote simmern - nicht kochen! (es ist ausreichend heiß wenn die Flüssigkeit dampft, sie soll noch keine Blasen werfen). Die heiße Creme langsam mit einem Schneebesen unter ständigem Rühren zu den Eiern hinzufügen.
- Die Schüssel über ein Wasserbad stellen und rühren bis sich die Flüssigkeit verdickt und keine Blasen mehr sichtbar sind (ca 8-10 Minuten).
- Die Vanilleschote herausnehmen, Längsschneiden und das Vanillemark mit einem Teelöffel herauskratzen und unter die Creme rühren. Eventuell noch durch ein Sieb streichen um kleine Klumpen zu entfernen.
Am Besten heiß servieren!

An alle Bäcker: hier heißt es schnell sein, wenn ihr etwas davon probieren wollt, denn diese Buchteln sind verdammt schnell weg. :-)

Gutes Gelingen!



Montag, 15. Februar 2021

Der Februar ist gelb

 Meine Einstiegsdroge was das wunderbare Buch "Aus der guten alten Zeit" von Jane Newdick jane-newdick-aus-der-guten-alten-zeit-rezepte-und-hausmittel-broschiert-M03884728849.html . Bildergebnis für aus der guten alten zeit jane newdick

Und wenn man sich so durch das Buch kocht, tolle Dinge für den Vorrat macht und bäckt, stößt man bei den Winterrezepten auf "Lemon Curd". Ein Ding, das man auf dem Kontinent noch nicht so richtig kannte. Aber wenn man es probierte, auch kulinarisch, war man diesem göttlichen Dinge verfallen. Und Lemon Curd ist ... gelb. Damit bekam der Februar die Zitrusfrüchte zugeordnet. Und gerade im Winter enthalten sie doch das wichtige Vitamin C (ok, ein bisserl) und die Farbe erinnert an die viel vermisste Sonne. So bringt Lemon Curd ein wenig Sonnenschein ins Gemüt und ein Lächeln auf die Lippen. 

Am 2.Februar ist auch Lichtmess. Das Kerzenfest. Wieder ein bisschen Sonne durch ihre Flammen. Früher nannte man das Fest angeblich auch Imbolc. Das Fest an dem die Lämmer geboren werden und das erste Leben nach dem Winter bringen. Die Farbe, die Imbolc zugeordnet ist ... gelb.

Der Februar ist also ... gelb. Und Zitronen sollen sein Backwerk sein!

So vereint der Doktor Zitronen und die neue Leidenschaft Gugelhupfformen zu horten im Februar und weiht die Form mit einem neuen Rezept ein:

Zitronen-Lavendel-Gugelhupf 

Zutaten:

für den Kuchen:
150g Butter, Raumtemperatur
150g Staubzucker
3 Eier
2 Tropfen Vanilleextrakt
Schale von 1 Zitrone
240 g Mehl
1 ½ TL Backpulver
½ TL Natrium
¼ TL Salz
1 Pkg Zitronen Joghurt Dessert von Dr. Oetker (oder Zitronenpudding - ist aber so schwer erhältlich)
250 ml Milch (ich habe das des Joghurt Dessert mit Milch statt mit Wasser gemacht)
für den Guss:
500 g Zucker
Saft einer Zitrone
Lavendelblüten

Zubereitung:

Kuchen:

Den Ofen auf 180° Umluft vorheizen.

Butter mit Zucker im Mixer cremig schalgen. Die Eier einzeln hinzufügen. Zitronenschale und Vanille hinzufügen. 

In einer Schüssel Mehl, Backpulver, Natrium und Salz mischen.

Die Mehlmischung unterheben.

Die Zitronen-Joghurt-Creme nach Packungsbeschreibung zubereiten. 

Die Zitronen-Creme zu der Teigmischung hinzufügen und unterheben.

Die Form ausbuttern und -mehlen und mit der Teigmischung befüllen. Die Form ein paarmal auf der Küchenarbeitsfläche aufschlagen, so dass Luftbläschen, die häßliche Dellen an der Oberfläche machen würden, verschwinden und den Teig glattstreichen.

Den Gugelhupf 40-50 backen. Anschließend 10 Minuten auskühlen lassen bevor man ihn auf ein Gitter stürzt und ganz auskühlen lässt (kühlt er in der Form aus, wird der Kuchen meist etwas speckig).

Zuckerguss:

200ml heißes Wasser unter den Staubzucker rühren bis er eine sämige Konsistenz hat. Im Wasser kann man noch Lavendeldolden mitkochen, wer Lust hat. Etwas abkühlen lassen und über den Gugelhupf gießen. Mit Lavendelblüten bestreuen. Fertig!


Guten Appetit!

Ich habe ein weniger Zuckerguss genommen. Bei mir ist man nicht so gerne süß. Aber das soll Euch nicht hindern. Good Luck!


Mittwoch, 30. September 2020

der Herbst ist da .... ab in die Berge


Wenn der Herbst vor der Türe steht überkommt sich seit Jahren die Sehnsucht noch einmal in die Berge zu gehen. Ursprünglich war ich mit dem Gedanken beinahe allein. Ich und mein Hundsi. Mittlerweile sind wir das nicht mehr ganz so.

Nocheinmal schnell hinauf, bevor der Schnee es unmöglich macht. Noch einmal die würzige Bergluft um die Nase streichen lassen und das Gefühl haben, man kann die ganze Welt einatmen wenn man dabei den Blick über das Tal streichen lässt. Und dabei macht sich eine innere Ruhe breit. Man stemmt die Hände in die Hüften, füllt die Lungen mit klarer Bergluft, der Herzschlag wird wahrnehmbar und entspannter und plötzlich hat man ein Lächeln auf den Lippen. Einfach so!




Mittlerweile ist es zu Beginn des Herbstes ein Muss - noch einmal rauf auf den Berg!

Gleichzeitig kommt eine Tradition dazu, die sich ebenfalls einer Wiederbelebung und regen Ansturmes erfreut: der Almabtrieb!


Die Bauern haben ihre Tiere aufs prächtigste geschmückt, die Alpenschnalzer lassen ihre Peitsche durch die Täler knallen, die Musik spielt und dann kommen sie. Die Viecha! Von den Sommerweiden heruntergebracht. Dort wo jetzt die die Nächte kalt werden. So kalt, dass oben bald der Schnee liegen bleibt. Sie kehren heim in ihre wohligwarmen Ställe, wo der Bauer auf sie schaut. Wenn alles gut gegangen ist, haben alle den Sommer gut überstanden. Mit dem ihren so typischen Kuhglockengeläut bringen sie ein Stück Alm hinunter ins Tal. Wenn man die Augen schließt sieht man noch ganz klar die Alm auf dem Berg und riecht den würzigen Almboden und hört die Kühe mit ihren Glocken, die dort friedlich grasen.



Nicht nur für die Kühe ist es Zeit runterzukommen. Auch für uns bricht die Zeit der Einkehr und Ruhe an - oder sollte es zumindest. 

Aber dies ist erst der Anfang. Und ich freue mich schon auf den Herbst!

Sonntag, 8. Mai 2016

Pink Dragonfly Bakery: Happy Mothersday

Die Idee: einfach, genial - herrlich!
Man nehme eine Biskuitmasse für Gugelhupf und fügt noch Orangenzesten und einen Schuss Limoncello hinzu. Lässt wie üblich 10 Minuten auskühlen, dann stürzen - und dann: übergießt den Kuchen mit dem Saft einer ausgepressten Pink Grapefruit. Während der Gugelhupf auskühlt saugt er sich mit dem Saft an (hab ich über Nacht stehen lassen). Am nächsten siebt man noch rosafarbenen Staubzucker darüber und schmückt mit Blumen Mamas Wahl.
(für den pinkfarbenen Staubzucker habe ich rosafarbenen Kristallzucker vom Meinl am Graben genommen und gehexelt, man kann aber auch Kristallzucker mit roter Lebensmittelfarbe hexeln, wie im Rezept vorgeschlagen).
Das Rezept selbst stammt von "frisch gekocht", Mai 2016, dem grenzgenialen Magazin von Billa.
(Seit 3 Jahren mein Lieblingsrezepteheft; hat mittlerweile sogar Gusto in meiner Rankinglist überholt. Den Schriftzug gibt's bei Thalia.)
Endeffekt: Mama hat vor Freude fast geweint, fotografiert und gleich allen Freundinnen geschickt.
Also: Absolut empfehlenswert!

Montag, 28. März 2016

Rori´s finest sweets


Oje, wie sag ich's nur? Wie soll ich's machen?

Also, ich fang einfach mal an.

Der andere Doktor wartet schon. 10 Minuten. Ich komme rein und frage auf die übliche Art und Weise: "Hast du schon bestellt?" Die Frage wird verneint. Denn als der andere Doktor ursprünglich das vermeintliche Lokal betrat sprach der junge Mann: "Komme gleich!" Und ward seit dem nicht mehr gesehen. Und wirklich - das muss mir der werte Leser glauben. So groß ist das Lokal nicht, als dass man einen Kellner - oder Servierperson - 10 Minuten durch Tische und Sessel sich ringen sehen würde. Es waren da noch drei andere Tische. Zu jeweils zwei Sessel. Alle leer. So weit so gut. Oder so. 
Kaum sitze ich kommt vermeintlich junger Mann wieder und wir bestellen zwei Kannen Tee. Den Earl. Während wir warten haben wir Zeit unsere Blicke schweifen zu lassen. Ursprünglich muss es wirklich ein nettes feines Lokal gewesen sein. Jetzt aber mittlerweile in die Jahre gekommen zeigen sich Löcher in den Wänden wo einst mal wohl Regale festgeschraubt waren. 









Die Spots in der Decke - sind größtenteils unbesetzt. 












Und unser Tisch löst sich auf. Das stellen wir allerdings nur fest, weil sich der andere Doktor unachtsamer Weise am Tisch vorgelehnt hatte und beim erneuten Zurücklehnen war der Tisch einfach anhänglich.

Man bringt den Tee und - nein, das geht nicht. Das geht wirklich nicht. Ich bin ja echt nervig mit Tee und so. Ich kann es echt nicht leiden, wenn in einem Earl Grey als Basis Darjeeling verwendet wird, statt Ceylon. (An Assam möchte ich ja gar nicht denken!) Aber ich kann wirklich nicht mehr sagen wie der Tee schmeckte. Weil: die Teekanne hatte Teein-Ränder. Unter dem Henkel. Unter dem Kannenrand. Der Boden der Tassen war bräunlich etc etc. So als würde das Geschirr nie einen schönen heißen Industrie - oder auch nur sonstigen Geschirrspüler sehen.
Aber wir sind taper. Wahre Kritiker kenn da nichts. Da haben wir schon schlimmeres durchgestanden. (Ich kann mich jetzt zwar nicht erinnern, ...) So leicht lassen wir uns nicht in die Flucht schlagen. Ha, ha! So weit kommt's noch!

Der junge Mann, der wirklich sehr nett ist, führt uns zur Vitrine. Da gibt es eine Schokomousse-Torte, und Schokomousse-weiß nicht mehr und Tarte mit dreierlei Schokomousse und außerdem noch das eine da mit Schokomousse. Tarte-au-citron? Die ist gerade aus. Man ist weiterhin taper. Eigentlich haben wir keinen Hunger mehr. Na, dann nehm halt das Kugerl mit Schokomousse und Himbeerkern (glaub ich war es). Und ich muss wirklich sagen, der junge Mann war so nett, wirklich reizend. 

Man bringt das Kugerl.
Man mache sich selbst ein Bild.
Bitte, es ist nicht hässlich, das Kugerl. Aber auf einem spitalsweißen Teller? Und die Servietten kann ich. Das sind die dünnen weißen, die Maman schon beim Pam Pam kaufte.
Man straft die Schultern und ist weiterhin tapfer. Und dann .......... ändert sich einfach alles. Noch nie hab ich, und jetzt bin ich nicht so der Fan von Mousse, noch nie habe ich so ein unglaublich Mousse au Chocolat gegessen. So unglaublich leicht. So unglaublich flaumig. Genau genug cremig. Und genau richtig schokoladig. Einfach im Schokoladehimmel. Und da kommt ja auch noch der Himbeerkern! Noch! Man packt noch ein für daheim (schließlich will man ja auch für den werten Leser richtig verkosten und testen) ein Eclair, und gems ma von dem da auch noch ein Stück. Ach, jetzt sind die Tartes-au-citron fertig. Wie praktisch. Da packens mir auch noch eins ein.

Was wir bis dato verschwiegen haben ist das Fenster. Ja, das Fenster. Da kann derjenige in der Küche sehen ob jemand da ist. Oder auch umgekehrt. Man kann sie wie da eine Dame dekoriert. Und zwar ohne Hauberl. Überhaupt im Privatgewand. Und zwischen den Himbeeren, die sie auf Tartelettes setzt schleckt sich sich die Finger ab. DAS GEHT NICHT!


Aber für den Schokohimmel deshalb unser Tipp: Kurz reingehen,
kaufen, kaufen, kaufen, was das Schokoherz begehrt,
und zu Hause genießen.
Noch besser: zur Einladung bei Freunden mitbringen. (Das Inventar nicht erwähnen und) man wird ewig unvergessen im Herzen der Gastgeber bleiben.

Rori's finest sweets

Pilgrammgasse 11
1050 Wien
01 5485959

oder mittlerweile auch:

Kölnerhofgasse 2 (zum Lugeck)
1010 Wien


Öffnungszeiten:
Mo-Fr 9-19
Sa 9-17